Psychotherapie & Psychoanalyse

Expedition ins Unbewusste

Psychisches Funktionieren

Die Psychoanalyse geht davon aus, dass unser Innenleben von sich widersprechenden Wünschen und Ängsten geprägt ist; wir befinden uns kontinuierlich in einer inneren Spannung zwischen gegensätzlichen Strebungen und sind ständig um unser inneres Gleichgewicht bemüht. In diesem Bemühen bewältigen wir Unangenehmes und Angstmachendes, indem wir es verdrängen und unbewusst machen. Diese Strategie hilft uns, unser psychisches Gleichgewicht zu erhalten. Problematisch werden unsere Verdrängungsstrategien erst, wenn sie sozusagen überreagieren, wenn sie zu starr oder unangemessen werden, oder wenn uns verdrängte Wünsche, Ängste und innere Konflikte erst recht keine Ruhe lassen. Der Preis für eine missglückte Verdrängung kann ein Verlust an Lebensfreude oder ein Gefühl von Sinnlosigkeit sein – unter anderem können übermässige Belastung, Angst oder Depression die Folge sein. Dies ist der Ursprung psychischer Krankheiten, so wie ihn die Psychoanalyse versteht. Ob jemand eine Behandlung braucht, ist für die Psychoanalyse daher keine Frage von „normal“ oder „nicht normal“, von „krank“ oder „nicht krank“, sondern die Frage, ob jemand subjektiv leidet.

Psychoanalytische Behandlung

Es stimmt: Aus psychoanalytischer Sicht ist unsere Vergangenheit prägend. Als Psychoanalytikerin geht es mir aber nicht darum, aus Prinzip “in der Vergangenheit zu stöbern“. Was wir in der psychoanalytischen Behandlung befragen, ist, was uns von unserer Vergangenheit heute nicht in Ruhe lässt und in Zukunft das Leben schwer machen kann. Als Psychoanalytikerin versuche ich zu verstehen, welche Ängste und Wünsche in meinem Gegenüber miteinander kollidieren, mit welchem inneren Widerstreit jemand zu mir kommt oder welche Bedürfnisse er oder sie totschweigen möchte und nicht kann. Dazu dient das Gespräch in der Psychoanalyse – es schafft dem Unbewussten einen Platz, wo es gehört werden kann.

Als Psychoanalytikerin begegne ich meinem Gegenüber im Wissen, dass sein Innenleben höchst vielschichtig ist und sich in seinem Sprechen auch Unbewusstes mitteilt. Daher ist in den Worten, die mein Gegenüber an mich richtet, nichts nebensächlich, ich richte meine Aufmerksamkeit auf alles, was in den Aussagen an Wünschen und Ängsten, Freud und Leid zur Sprache kommt. 

Psychoanalyse wirkt

Psychoanalyse wirkt, weil schmerzhaftes Erleben, innerpsychische Konflikte und festgefahrene Verdrängungsstrategien im Hier-und-Jetzt des Gesprächs überdacht, neu erfahren und verändert werden können. Ziel unserer Arbeit ist, dass Sie einen neuen Umgang mit Ihren Erfahrungen, Wünschen und Ängsten finden, durch den Sie weniger leiden und sich nicht mehr selbst im Wege stehen; einen Umgang, durch den Sie langfristig Gelassenheit, Zuversicht und Lebensfreude erlangen.

Psychoanalytische Psychotherapie oder Psychoanalyse?

Eine psychoanalytische Psychotherapie unterscheidet sich von einer Psychoanalyse lediglich im Setting: Eine Psychoanalytische Psychotherapie findet ein bis zweimal die Woche statt, eine Psychoanalyse drei bis viermal die Woche, wobei hierbei die Person auf der Couch liegt (richtig: wie im Film!). Welches Setting für Sie geeignet ist, besprechen wir gemeinsam. Meine psychoanalytische Haltung bleibt dabei dieselbe – meine Aufmerksamkeit gilt Ihnen, Ihrem Unbewussten und seinen kreativen Ausdrucksformen. 

Wie Psychoanalyse funktioniert

  • Psychisches Funktionieren
  • Prinzipien der Psychoanalyse
  • Unterschied Psychotherapie-Psychoanalyse